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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 304

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
ijl die arktische Zone unternahmen Parry, Ro, Nordeuskjld, Pays-r und Nansen. Auch heutzutage sind mutige Männer und ganze Gesellschaften trotz der groen und schweren Hindernisse, die sich ihnen entgegenstellen, eifrig bestrebt, unbekannte Gebiete mit Einsetzung ihres eigenen Lebens zu erforschen. d) Naturwissenschaft und verwandte Wissenschaften. Die Naturwissenschaft, die sich uach deu Worten Alexander von Humboldts die Aufgabe gestellt hat, die Erscheinungen der krperlichen Dinge in ihrem allgemeinen Zusammenhange, die Natur als ein durch innere Krfte bewegtes und belebtes Ganze aufzufassen." machte gewaltige Fortschritte. die auerdem durch die materiellen Bestrebungen der Neuzeit eine krftige Frderung erhielten. Alexander von Humboldt beherrschte alle Zweige der Naturwissenschaft; in seinem groartigen Werke Kosmos" versuchte er ans Grundlage der gesamten' Ergebnisse der Naturforschung eine einheitliche Weltbeschreibnng zu liefern. Fr die Pflanzenlehre schuf Deeaudolle statt des knstlichen Systems von Linnv ein natrliches. Justus Lieb ig mad)te seine wichtigen Entdeckungen fr die Zwecke des menschlichen Lebens, die Landwirtschaft, den Hanshalt und das Gewerbe nutzbar; durch seine Forschungen anf dein Gebiete der Optik leistete Helmholtz der Augenheilkunde wichtige Dienste (Erfindung des Augenspiegels), Robert Mayer stellte sein Grund- und Weltgesetz von der Erhaltung der Kraft auf. Karl Friedrich Gau, der bedeutendste Mathematiker des vorigen Jahr-Hunderts, Mdler und andere Gelehrte arbeiteten mit groem Erfolge anf dem Gebiete der Mathematik und der Astronomie. Versd)iedene Sterne in der Gruppe der Asteroiden, der Planet Neptun, der dritte Ring des Saturn und zwei Monde des Mars wurden entdeckt. Der Astronom Hrschel erkannte durch sein Nieseuteleskop, da auch die Fixsterne Mittelpunkte von Sternsystemen sind, und da entd) die Sonne mit ihren Planeten sich im Weltrume bewegt. Bunsen und Kirchhofs erfanden die Spektralanalyse. Einen gewaltigen Fortsd)ritt machte die Wissenschast auf dem Gebiete der Chemie. Sie dient nid)t blo wissenschaftlichen und unterrichtlichen Zwecken; indem si? sich in den Dienst des t'iglidjen Lebens stellt, sucht sie eine Verflschung der Nahrungsmittel zu verhten, hilft neue Farbstoffe und Heilmittel herstellen, untersttzt den Richter bei seinen Untersuchungen und sthasft eine blhende Groindustrie. Die Heilkunde erhielt dnrd) die Forschungen Schaafhausens, Virchow s und anderer eine bedeutende Frderng, besonders and) durd)

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 15

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
15 Knochen die Berge, aus den Haaren Gras und Bume und aus dem Blute das Meer. Feuerfunken, die aus Muspelheim herbergeflogen kamen, wurden als groe und kleine Lichter an den Himmel gefetzt. Aus einer Esche und Ulme bildete Odin einen Mann und eine Frau, die Stammeltern des ganzen Menschengeschlechtes, und wies ihnen Midgard, in der Mitte der Welt gelegen, als Wohnplatz an, der von dem Meer in Gestalt der riesengroen Midgardschlange umflossen wurde; durch das Ein- und Ausatmen der Schlange entstehen Ebbe und Flut. der Midgard erhebt sich die prachtvolle Himmelsburg der Götter oder Aseu, Asgard, die durch eine kunstvolle Brcke (Bisrst), die der Regenbogen bildet, mit der Erde verbunden ist. Unter der Erde (Midgard) befindet sich die finstere Hel, wohin die Strohtoten gelangen, und wo die Frevler den. Whrend die griechisch-rmische Religionsanschannng der eine Schpfungsgeschichte nicht hinaus kommt, kennt die germanische einen Weltuntergang (Gtterdmmerung) als eine Folge allgemeinen Ver-derbens und eine Welterneuerung. Im goldenen Zeitalter lebten die Götter im seligen Frieden; aber wie die Menschen, so blieben auch sie nicht ohne Frevel und Schuld, und deshalb sind auch sie dem Untere gange geweiht. Schreckliche Zeichen werden dem Ende der Welt vorauf-gehen. Die Sonne wird sich hinter den Wolken verbergen, und ein schrecklicher Winter eintreten, der drei Jahre ohne Sonnner andauert. Die Sterne werden vom Himmel fallen, die Erde wird in ihren Grund-festen erbeben und das Meer das Land berfluten. Die Midgardschlange wird sich erheben, die Riesen werden der die Himmelsbrcke gen Asgard strmen und mit den Gttern kmpfen. In furchtbarem Kampfe werden sich Götter und Ungeheuer vernichten, und die ganze Welt wird in Flammen aufgehen. Aus den Trmmern aber wird eine neue Welt entstehen. Baldnr mit seinem Bruder Hdur zurckkehren und eiu neues Gttergeschlecht die Welt beherrschen. Auch ein neues Meuscheugeschlecht wird die Welt bewohnen und ein nimmer endendes goldenes Zeitalter beginnen, wo ewiger Friede und eine heilige Ordnung herrscht.

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 215

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
215 Langen. Konrad Celles brachte den Humanismus in Wien, wohin er von Maximilian I. gerufen war, zu hoher Blte. Erasmus von Rotterdam der König der Humanisten", wurde als der hervor-ragendste Kenner der lateinischen und griechischen Sprache gefeiert, Johann Renchlin geno namentlich als Sprachforscher auf dem Gebiete des Griechischen und Hebrifchen ein hohes Ansehen. Auch auf die brigen Wissenschaften bte der Humanismus einen gewaltigen Einflu aus, weil die Humanisten nicht wie die Scholastiker der das berlieferte Wissen philosophierten, sondern es kritisch prften und selbstndig zu forschen begannen. Ans den vorhandenen geschicht-lichen Quellen suchte man das Leben, die Taten und Schicksale der Alten eingehender kennen zu lernen, und die mustergltige Darstellungs-weise der altklassischen Schriftsteller gab eine krftige Anregung zu eigenem Schaffen. Paraeelsns aus Hohenheim in Schwaben war bestrebt, der Quacksalberei ein Ende zu machen und der medizinischen Wissenschast eilte bessere Grundlage zu geben. Ltne ganz erhebliche Frderung erhielten Geographie, Astronomie und in Verbindung mit ihnen die Mathematik.^Hohannes Regtomontanus (Knigs-berger) grndete in Nrnberg die erste europische Sternwarte, erfand verschiedene wissenschaftliche Instrumente und berechnete den Stand und die Bewegung der Sterne. Seine Sternentafeln" (Ephemeriden) ermg-lichten die groen Seefahrten. Wimpheling, ein bedeutender Elssser Schulmann. Jurist, Theologe und Prosessor der schnen Literatur in Heidelberg, begeisterte seine Zeitgenossen fr die deutsche Vergangenheit und schrieb die erste deutsche Geschichte, der Abt Trith e mius die erste deutsche Literatur-geschichte. Der Nrnberger Behaim verbesserte die Winkelmessung, um die Hhe der Stente genauer bestimmen zu knnen, und fertigte den ersten Globus au. Seiuem Zeitgenossen, dem Italiener Amerigo Vespneei, verdanken wir die ersten Karten von Sd-Amerika, und der Niederlnder Krmer, der der beliebten Sitte der Humanisten gem seinen Namen ins Lateinische bersetzte und sich Mercator nannte, entwars Karlett nach einem neuen System. Der Franenbnrger Domherr Nikolaus Koperuikus verwars das bisher als richtig angenommene Weltsystem des Ptolenmus und stellte ein neues Planeten-system auf, deffeu Gesetze von dem geistreichen Kepler erforscht wnrden. Der groe Profeffor der Mathematik an der Universitt zu Pisa und Padua Galileo Galilei fand die Pendelgesetze, machte wichtige Beobachtungen der die Gesetze vom freien Fall und besttigte mit Hilfe des tu Holland erfundenen Fernrohres durch die Entdeckung des Licht-Wechsels bei den Planeten Mars und Venns das Kopernikanische System.

4. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 5

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
Die Wissenschast, besonders Vlkerkunde, Erd-k u n d e und Na t u r b e s ch r e i b u n g erhielten durch die Entdeckun-gen eine groe Anregung. Den Seefahrern und Kaufleuten folgten die opfermutigen Missionare, unter denen besonders der heilige Franziskus Xaverius genannt zu werden verdient; fr die Verluste, die die katholische Kirche schon bald in Europa erleiden sollte, fand sie einen reichen Ersatz in den neu erschlossenen Lndern. Das kopernikanijche Weltsystem. Fast gleichzeitig mit der Erweiterung des irdischen Gesichtskreises brach sich allmhlich eine andere Auffassung des Weltalls Bahn. Hatte man frher die Erde fr den Mittelpunkt der Welt gehalten, so bewies jetzt der Frauen-burger Domherr Nikolaus Kopernikus (f 1543), da die Sonne im Mittelpunkt unseres Systems stehe und die Erde, ein ver-hltnismig kleiner Stern, sich mit den andern Planeten um die Sonne drehe. (Heliozentrische Theorie im Gegensatz zur geozentrischen). Der Staat und die Fürsten. a) Auch auf politischem Gebiet trat zu Anfang des 14. Jahrhunderts allmhlich eine nderung ein. Die Beeinflussung der deutschen Knigswahl durch die Kurie, d. h. durch den ppstlichen Hof oder die ppstliche Regierung, war durch den Beschlu des Kur-frftenvereins zu Rense (1338) ausgeschaltet. Gleichzeitig beschrnkten sich die Könige mehr und mehr aus Deutschland und verzichteten auf die Kaiserkrnung (die letzte 1530), ohne deshalb den Kaisertitel aufzugeben. Die Bahn war frei fr eine moderne nationale Staatsentwicklung. b) Diese erforderte aber noch ein Doppeltes: ein nach einheit-lichem Willen arbeitendes Beamtenheer und ein geregeltes Finanzwesen. Beides wurde ermglicht durch die sich ent-wickelnde Geldwirtschaft. Erst im ausgehenden Mittelalter kamen staatliche und kirchliche Steuern (Bede) auf, die ursprnglich erbeten und nach und nach erst gewnscht und verlangt wurden. So konnten durch Gehalt entschdigte und darum vom Staat ab-hngige Beamte angestellt werden. c) Den Untergang des alten Lehnsstaates beschleunigte das seit dem 14. Jahrhundert zu Kriegszwecken angewandte Schie-pulver. Damit wurden die alten Ritterheere berflssig. Sie wurden verdrngt durch gemietete Futruppen (Landsknechte Sldner). So war drittens die Mglichkeit der stehenden

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 76

1849 - Münster : Coppenrath
76 denen bewilligt, welche dem Tarquinius in die Verbannung ge- folgt waren, wenn sie innerhalb zwanzig Tagen nach Ro mzu- rückkämen. Durch diese Maßregel verlor Tarquinius eine Menge Freunde, die bisher noch seinen Anhang verstärkt hatten. Allein die Hoffnung und der Muth des Tarquinius wurde durch alles dieses nicht erschüttert. Er suchte jetzt durch Gewalt zu erlangen, was er durch List nicht hatte erreichen können, und wandte sich an die alten Feinde Roms. Er fand Hülfe in Tarquinii und Veji, deren Heere in das römische Gebiet ein- rückten. Am Walde Arsia kam es zu einer hartnäckigen und blutigen Schlacht. Die beiderseitigen Anführer der Reiterei, Aruns, der Sohn des Tarquinius, und Brutus durchbohrten sich einander im Zweikampfe. Endlich trat das feindliche Heer den Rückzug an. Der Sieger Valerius ließ die Leiche des Brutus auf das herrlichste bestatten und hielt ihm eine nachher bei allen ausgezeichneten Männern übliche Lobrede (laudatio). Die Frauen in Rom aber betrauerten den Rächer der Ehre ihres Geschlechtes ein ganzes Jahr lang. Jedoch bald zog sich Valerius deu Ver- dacht zu, als strebe er nach der Alleinherrschaft. Er unterließ eine Zeit lang die Wahl eines neuen Amtsgenossen, auch bauetc er sich eine neue Wohnung auf der Höhe Velia. „Da würde, - hieß es nun — der Alleinherrscher eine feste Zwingburg haben!" Um sich zu rechtfertigen, berief er das Volk ;u einer Versammlung, erschien in derselben mit gesenkten Fasces, zum Zeichen, daß die Majestät des Volkes größer sei, als die seinige, und ließ seitdem innerhalb der Stadt die Fasces ohne Beile sich vortragen. Auch ließ er sofort seine Wohnung auf dem Velia abbrechen und am Fuße desselben wieder aufrichten. Um die Redlichkeit seiner Absichten noch mehr zu bethätigen, erwirkte er zu Gunsten des Volkes zwei höchst wichtige Gesetze (leg-es Va- lerianae}. Nach dem ersten (lox de provocatione) erhielt jeder römische Bürger das Recht, innerhalb der Stadtmeile von dem Richterspruche der Consuln an das Volk zu appelliren; das zweite ächtete Jeden, der einen Versuch zur Wiederherstellung der Kö- nigswürde machen würde. Durch solche Begünstigungen des Volkes erwarb er sich den Namen Poplicola d. i. Volksfreund. durch Tod oder Verbannung, so setzte man einen andern an seine Stelle (sufflcere), und dieser hieß alsdann consul sullectus.

6. Die alte Geschichte - S. 91

1872 - Münster : Coppenrath
91 Bald machte man noch die Erfahrung, da beim Sichtbar-werden gewisser Sterne am Firmaments Pflgen, Ackern und Sen reichlichere Frchte brachten. Man verlegte sich deshalb auf die Sternkunde. Leider fhrte diese zur ersten Abgtterei. Ter fromme Landmann betrachtete die schnen Sternlein als himmlische Schutzengel seiner Aecker. Er betete sie an und wei-bete ihnen aus Dankbarkeit Feste und Opfer. Und weil mit je lern anbrechenden Tage alle Gottheiten sich seiner Verehrung entzogen, und das Licht des Tages jeden Abend ihm entschwand; io bauete er Tempel und setzte Bilder der Himmelslichter zur Anbetung in denselben nieder. Bel oder Baal wurde als Sonnengott verehrt, Mylitta als Mondgttin. Auch die Planeten wurden theils als glckbringende, theils als Verderb-liehe Sterne verehrt. Und wie diese Himmelskrper von groem Einflsse sind auf das Leben der Natur, so schrieben sie ihnen auch einen groen Einflu zu auf das Leben der Men-schen. Priester beuteten aus dem Laufe und der Stellung der Sterne auch die knftigen Schicksale der Menschen, und so wurde Babylon zur Heimat nicht nur einer hchst ntzlichen Wissenschaft, der Astronomie oder Sternkunde, sondern auch ihrer Entar-tung, der Astrologie oder Sterndeutern. Die Priester wurden hier vorzugsweise mit dem Namen Chalder" bezeichnet. Die Stadt Babylon oder Babel lag zu beiden Seiten des untern Euphrats. Sie war im Viereck gebauet und hatte neun Meilen im Umfange. Thurmhoch war die Mauer und so breit, da auf dieser sechs Wagen neben einander fahren konnten. Hundert eherne Thore waren in derselben. Ungeachtet ihrer Niesengre war die Stadt nicht dicht bewohnt. In ihren inner Rumen lagen groe Felder, Dattelhaine und Grten, die sich zwischen den Wohnungen ausbreiteten. Denn nur innerhalb der festen Städte konnte man damals Schutz finden vor den Ueberfllen der Nomaden. Auch die beiderseitigen Ufer dieses Flusses waren mit einer hohen.mauer eingefat und durch eine dreiig Fu breite Brcke verbunden, mit einem groen i

7. Die alte Geschichte - S. 205

1872 - Münster : Coppenrath
I__ 205 des spartanischen Kniges Pausanlas, welcher eiferschtig war auf den Ruhm des Lysander, brachte nun Thrasybulus einen Vergleich glcklich zu Stande. Die Negierung der Dreiig wurde abgeschafft, alle Verbannte zurckberufen, und eine allgemeine Amnestie, d. i. Vergessenheit des Geschehenen, bewilligt. Athen bekam nun, im Jahre 403, seine Freiheit und Verfassung wieder, aber die alte Gre und Herrlichkeit war auf immer dahin. 63. Sokrates (469399 vor Chr.). Durch diesen Krieg waren die Sitten ganz entartet. Ein hchst verderblicher Zeitgeist hatte sich Bahn gebrochen, beson-ders in Athen. Religion und Tugend, die festesten Grundpfeiler eines Staates, sanken hier immer mehr; Weltklugheit und Lebens-genu galten als die hchsten Gter. Dieses Sittenverderbni wurde besonders durch die Sophisten herbeigefhrt, sge-nannte Weise, welche die traurige Fertigkeit besaen, ihrer Scheinweisheit durch die blendende Kunst der Rede Eingang zu verschaffen. Sie machten sich anheischig, entgegenstehende Meinungen ohne Rcksicht auf Wahrheit oder Unwahrheit nach Willkr zu vertheidigen; sie spotteten ffentlich der Religion und Tugend. Gegen diesen so verderblichen Zeitgeist erhob sich mit aller Kraft ein Freund chter Weisheit und Menschenwrde, der groe Philosoph Sokrates. Er war im Jahre 469 zu Athen geboren. Sein Vater war hier Bildhauer, und er selbst trieb einige Zeit diese Kunst. Vielleicht mochte ihn aber der bse Zeitgeist zu ernsten Betrachtungen der hohen Wrde und Be-stimmung des Menschen hingezogen haben. Denn bald nachher entsagte er allen anderen Beschftigungen und widmete sich stiller Betrachtung. In dieser war er oft so vertieft, da er den ganzen Tag und die ganze Nackt unbewegt auf derselben Stelle stand. Nur erst, wenn die Sonne aufging, erwachte er gleichsam aus seiner Verzckung; dann entblte er sein Haupt und betete. Unter seinen ausgearteten Mitbrgern, die in allen i

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 407

1861 - Münster : Coppenrath
407 Am 5. November 1816 wurde die Bundesversammlung feier- lich eröffnet. Deutschland, unser großes schönes Vaterland, das durch die mächtige Hand von Oben durch alle Stürme der Jahr- hunderte so sichtbar als sicher gelenkt wurde, ist nunmehr ei- nem Baume zu vergleichen, der sich in mehrere große Aeste theilt. Jeder Ast blühet und trägt eigene Früchte; jeder be- rührt und umarmt mit seinen Zweigen und Blättern die an- deren Aeste, und sie alle wurzeln doch nur in einem Ur- stamme und machen zusammen nur eine Krone aus. — Stehen wir Alle fest zu einander in Eintracht und Liebe, bleibt unser Blick in Demuth und Vertrauen gen Himmel gerichtet, der über die Schicksale der Völker waltet, dann wird auch dieser Baum fest stehen für und für; dann wird er im- mer kräftigere Wurzel schlagen, immer herrlicher und schöner entfalten seine Krone. >

9. Die alte Geschichte - S. 79

1846 - Münster : Coppenrath
79 « Mit solchen Schiffen wagten sich die Phönizier kühn hinaus auf das offen vor ihnen liegende mittelländische Meer. Bei Tage diente ihnen der Stand der Sonne, bei Nacht der gestirnte Him- mel zum Wegweiser. Unter dem zahllosen Heere der Sterne, die über uns am Firmamente leuchten, zeichnen stch einige durch ihren Glanz aus und behalten fast immer denselben Platz, ohne jemals unterzugehen. Diese Sterne und die unter denselben nach jener Richtung hin liegenden Länder merkte man stch zuvor und fand stch dann auf dem Meere leicht wieder zurecht. Wie aber, wenn die Witterung trübe, der Himmel düster umwölkt war 2 Dann hielt stch auch der Phönizier vorsichtig an seinen Küsten. Dann auf das offene Meer zu schiffen, wagte man nicht eher, als bis man die Magnetnadel kannte. Diese hat nämlich die wunderbare Eigenschaft, mit ihrer Spitze immer nach Norden zu zeigen. Daraus wissen die Schiffer bei Tage und bei Nacht die vier Himmelsgegenden zu unterscheiden, und zu bestimmen, wohin sie fahren müssen. Sehr spät mag man wohl auf diese nützliche Entdeckung gekommen sein. Denn wer hätte auch denken sollen, daß ein Stückchen schwarzes Eisen besser Bescheid am Himmel wisse, als der Mensch und daß man mit demselben versehen kühn stch hinaus wagen dürfe auf alle auch noch so unbekannte Meere! Die Europäer lernten ste zuerst um das Jahr 1100 von den Arabern kennen, als ste hinaufzogen nach dem gelobten Lande,, das heilige Grab von den Türken zu befreien. In allgemeinen Gebrauch aber kam sie erst um das Jahr 1300, als sie von den seefahrenden Venetianern ver- vollkommnet war. Da erst stiegen Handel und Schiffahrt zu einer nie gesehenen Höhe, kein Meer blieb unbeschifft, neue Welt- theile sogar wurden entdeckt. 27. Seefahrten der Phönizier. Die ersten noch dürftigen Kenntnisse des Seewesens erlaubten deshalb noch keine ununterbrochene Fahrten in weit entfernte

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 376

1840 - Münster : Coppenrath
376 zen und Wälle erstürmt waren, und viele Häuser in den Vor- städten in lichten Flammen standen, da endlich übergab Kruko- wiecki, unter der Bedingung freien Abzuges mit allen militärischen Ehren, die Stadt, um sie nicht dem äußersten Elende bloß zu stellen. Am 8. September zogen die russischen Garden in schön- ster Haltung in Warschau ein, nachdem am Abende vorher die polnischen Truppen sie verlassen hatten. Diese zogen über Praga nach Modlin und setzten den Kampf noch einige Zeit hindurch fort. Doch fruchtlos blieben diese letzten verzweifelten Anstren- gungen. Die einzelnen Haufen mußten sich auf preußisches oder östreichisches Gebiet flüchten und dort die Waffen nicderlegen. Der Kaiser Nikolaus erließ bedingungsweise Verzeihung; ein Theil der Polen kehrte darauf zurück, viele aber zogen es vor, in Frankreich oder England, selbst in Amerika ein neues Vaterland zu suchen. Durch diesen unglücklichen Aufstand verlor Polen den letzten Schatten seiner Selbständigkeit. 87. Unruhige Austritte in andern europäischen Staaten. Fast in allen übrigen europäischen Staaten herrschte, in Folge der Juli-Revolution, große Gährung und kam hier und dort zum gewaltsamen Ausbruche. Im Februar 1831 brach ein Aufruhr in Modena aus, und der Herzog mußte flüchten; der Aufruhr theilte sich schnell dem Herzogthume mit; auch hier konnte sich die Erzherzogin Maria Louise, früher Napoleon's Gemahlin, nur durch die Flucht retten. Selbst die Provinzen des päpstlichen Gebietes wurden mit fortgerissen; eine große Partei empörte sich hier gegen die weltliche Regierung des Papstes. Auf diese Weise wurde ein beträchtlicher Theil des Mittelitaliens der Schauplatz gesetzloser Willkür und aller Gräuel, welche die plötzliche Auflösung der staatsrechtlichen und bürgerlichen Bande unausbleiblich nach sich zieht. Der Kaiser von Ostreich ließ endlich auf dringendes Gesuch eine Heeresabtheilung unter dem General Frimont in die empörten Provinzen einrücken, um die Ruhe wiederherzustellen. Der Anblick der östreichischen Waffen schreckte Alles zum alten Gehorsam zurück; die Hauptanstifter der Empörung flohen nach
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